Qualitätsanforderungen

Grundsätzlich werden drei Arten von Anforderungen an die Textilqualität unterschieden: gesetzliche Anforderungen, eigene Anforderungen und Alleinstellungsmerkmale.

Die gesetzlichen Anforderungen der jeweiligen Länder, in denen das Produkt verkauft wird, müssen eingehalten werden. Auf gesetzlicher Ebene werden verschiedene Schadstoffparameter, beispielsweise verbotene Azo-Farbstoffe, Flammausbreitungskriterien und auch Vorgaben zur Textilkennzeichnung geregelt.

Zu unterscheiden sind hier einerseits Parameter, welche nicht direkt offensichtlich erscheinen und auch nicht unbedingt gesetzlich geregelt sind, aber den Qualitätsansprüchen der eigenen Marke gerecht werden sollen, und andererseits unmittelbar für den Verbraucher sichtbare Kriterien wie Verarbeitung, Passform, Farbechtheit, Waschbeständigkeit und Reißfestigkeit. Auch die Beachtung der Nachhaltigkeit von Textilien wird zunehmend relevanter.

Um sich mit dem eigenen Produkt von der Konkurrenz abzuheben, kann es sinnvoll sein, Anforderungen zu definieren, die Alleinstellungsmerkmale für die eigene Ware darstellen, beispielsweise Funktionstextilien mit einer optimalen Wasserdichtheit in Kombination mit Atmungsaktivität und Textilien, die auch nach häufigem Waschen ihre Optik, Form und Maße beibehalten.

Tritt der Fall ein, dass die Textilqualität in einem oder mehreren Kriterien nicht den Prüfvorgaben entspricht, ist zunächst zu prüfen, um welche Parameter es sich konkret handelt. Dabei besteht die Pflicht, die länderspezifischen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Im Vordergrund stehen hier Schadstoffparameter und textiltechnologische Parameter.

Zusatzparameter, welche nicht gesetzlich geregelt sind, müssen zwar nicht erfüllt werden, sollten aber entsprechend der eigenen Anforderungen im Hinblick auf Qualitätsstandards und Image beachtet werden. Eine Nachbesserung der Textilqualität ist denkbar, diese sollte aber einer Aufwandsschätzung unterzogen werden, da Nachbearbeitungen von Textilien immer teuer und zeitaufwendig sind.

„Durch den Einsatz von nach STANDARD 100 by OEKO-TEX® zertifizierten Ausgangsmaterialien, kann die Ursache bei etwaigen Beanstandungen zu Schadstoffparametern bereits deutlich eingegrenzt werden.“

Ebenfalls kann bereits beim Einkauf von Vorprodukten auf Sicherheit und Qualität geachtet werden, indem entsprechende Zertifikate und Siegel beachtet werden. Eine sinnvolle Auswahl an Prüfparametern schützt sowohl das Image als auch die Marke des Produktes.

Der Standard 100 by Oeko-Tex® unterscheidet vier verschiedene Produktklassen, welche abhängig vom Verwendungszweck aufgegliedert sind.

Produktklasse I – Textilien für Säuglinge und Kleinkinder bis zu drei Jahren, z.B. Unterwäsche, Bekleidung und Frottierwaren

Produktklasse II – Artikel, welche hautnahe verwendet werden, z.B. Unterwäsche und Bettwäsche

Produktklasse III – Artikel, welche hautfern verwendet werden, z.B. Jacken und Mäntel

Produktklasse IV – Ausstattungsmaterialien, z.B. Vorhänge und Polsterbezüge.

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